Βυζάντιο Byzanz

ΕΙΜΑΙ ΕΛΛΗΝ, ΩΣ ΕΚ ΤΟΥΤΟΥ ΔΕΝ ΔΥΝΑΜΕ ΝΑ ΕΙΜΑΙ ΧΡΙΣΤΙΑΝΟΣ
(Απολλώνιος)
Ich bin Grieche, hieraus ist es mir nicht möglich, Christ zu sein
(Apollónios)
 

Chronik des christlichen Terrors

DatumText

324

Kaiser Konstantin erklärt das Christentum zur einzigen offiziellen Religion des römischen Reiches. In Dydima, Kleinasien, lässt er das Orakel Apollons schließen und die heidnischen Priester zu Tode foltern. Er vertreibt außerdem alle Heiden vom Berg Athos und zerstört dort alle hellenische Tempel.     

326

Kaiser Konstantin zerstört auf Anweisung seiner Mutter Helena den Tempel des Asklepios in Aigeai, Kilikien, und zahlreiche Tempel der Aphrodite in Jerusalem, Aphaka, Mambra, Phönizien, Baalbek usw.     

330

Kaiser Konstantin raubt die Schätze und Statuen der heidnischen Tempel Griechenlands, um damit seine neue Hauptstadt Nova Roma (Konstantinopel) zu schmücken.     

335

Kaiser Konstantin lässt zahlreiche heidnische Tempel in Kleinasien und Palästina schließen und ordnet die Hinrichtung durch Kreuzigung für "alle Magier und Wahrsager" an. Märtyrertod des neoplatonischen Philosophen Sopatros.     

341


Kaiser Constas verfolgt "alle Wahrsager und die Hellenisten." Zahlreiche heidnische Hellenen werden verhaftet oder hingerichtet.   

346

Neuerliche großangelegte Verfolgungen gegen die Heiden in Konstantinopel. Verbannung des berühmten Redners Libanios als "Magier".     

353


Ein Edikt des Constantius ordnet die Todesstrafe für alle Arten von religiöser Verehrung durch Opfer und "Idole"(„Götzen“) an.   

354

Ein neuerliches Edikt des Constantius ordnet die Schließung aller heidnischen Tempel an. Manche von ihnen werden entweiht und in Bordelle oder Spielhallen umgewandelt. Hinrichtungen heidnischer Priester. Erstmals werden in verschiedenen Städten des Reiches Bibliotheken niedergebrannt. Die ersten Kalkwerke werden in der Nähe der geschlossenen heidnischen Tempel eingerichtet. Ein Großteil der heiligen Bauwerke der Heiden wird zu Kalk verarbeitet.     

356


Ein weiteres Edikt des Constantius befiehlt die Zerstörung heidnischer Tempel und die Hinrichtung aller "Götzenanbeter".   

357

Constantius stellt alle Methoden der Weissagung (ausgenommen Astrologie) unter Strafe.     

359

In Skythopolis, Syrien, organisieren die Christen die ersten Todeslager zur Folterung und Hinrichtung der inhaftierten Heiden aus dem ganzen Reich.     

11.12.361-363

Religiöse Toleranz und Restauration der heidnischen Kulte aufgrund einer Deklaration des heidnischen Kaisers Flavius Claudius Iulianus in Konstantinopel (11. Dezember 361).     

26.06.363

Ermordung des Kaisers Iulianus (26. Juni).     

364

Kaiser Flavius Iovianus befiehlt, die Bibliothek von Antiochia niederzubrennen.     

04.02.364

11.09.364

09.09.364


Ein kaiserliches Edikt (11. September) ordnet die Todesstrafe für alle Heiden an, die die Götter ihrer Vorfahren verehren oder Weissagung ausüben ("sileat omnibus perpetuo divinandi curiositas"). Drei verschiedene Edikte (4. Februar, 9. September, 23. Dezember) ordnen die Konfiszierung allen Eigentums der heidnischen Tempel und die Todesstrafe für die Teilnahme an heidnischen Ritualen, auch im privaten Kreis, an.   

17.11.365


Ein kaiserliches Edikt (17. November) verbietet es heidnischen Offizieren, christliche Soldaten zu kommandieren.   

370

Kaiser Valens befiehlt eine schreckliche Verfolgung der Heiden im gesamten östlichen Imperium. In Antiochia werden neben zahlreichen anderen Heiden der frühere Statthalter Fidustius und die Priester Hilarius und Patricius hingerichtet. Tonnen von Büchern werden auf den Plätzen der Städte im östlichen Imperium verbrannt. Alle Freunde des Kaisers Iulianus (Orebasios, Sallustius, Pegasios u.a.) werden verfolgt, der Philosoph Simonides wird lebendig verbrannt und der Philosoph Maximus enthauptet.     

372

Kaiser Valens befiehlt dem Statthalter von Kleinasien, alle Hellenen und alle Dokumente ihrer Weisheit auszulöschen.     

373

Neuerliches Verbot aller Weissagungsmethoden. Um die Heiden herabzusetzen, wird der Begriff "pagani" (Landleute, Hinterwäldler) eingeführt.     

375

Der Tempel des Asklepios in Epidauros, Griechenland, wird von den Christen geschlossen.     

380

Durch ein Edikt des Kaisers Flavius Theodosius vom 27. Februar wird das Christentum die ausschließliche Religion des römischen Reiches. Es verlangt, dass "alle verschiedenen Völker, die unserer Gnade und Mäßigung unterworfen sind, im Bekenntnis der Religion fortfahren sollen, die den Römern durch den göttlichen Apostel Petrus gesandt wurde." Die Nichtchristen werden "abscheulich, ketzerisch, dumm und blind" genannt. In einem weiteren Edikt nennt Teodosius alle, die nicht an den christlichen Gott glauben, "verrückt" und stellt alle Abweichungen von den Dogmen der Kirche unter Strafe. Ambrosius, Bischof von Mailand, beginnt alle Tempel seines Gebiets zu zerstören. Die christlichen Priester führen den Mob gegen den Tempel der Demeter in Eleusis und versuchen, die Hierophanten Nestorius und Priscus zu lynchen. Der 95 Jahre alte Hierophant Nestorius beendet die Eleusinischen Mysterien und verkündet die Herrschaft geistiger Dunkelheit über die menschliche Rasse.     

02.05.381


Am 2. Mai beraubt Theodosius die Christen, die zur heidnischen Religion zurückkehren, aller ihrer Rechte. Im gesamten östlichen Imperium werden Tempel und Bibliotheken geplündert oder neidergebrannt. Am 21. Dezember stellt Theodosius auch einfache Besuche der hellenischen Tempel unter Strafe. In Konstantinopel werden der Tempel der Aphrodite in ein Bordell und die Tempel des Helios und der Artemis in Ställe umgewandelt.   

384


Kaiser Theodosius befiehlt dem Prätorianerpräfekten Maternus Cynegius, einem begeisterten Christen, mit den örtlichen Bischöfen zusammenzuarbeiten und die Tempel der Heiden in Nordgriechenland und Kleinasien zu zerstören.   

385-388

Maternus Cynagius, ermutigt durch seine fanatische Frau, und Bischof "Sankt" Marcellus durchkämmen das Land und schließen und zerstören Hunderte hellenischer Tempel, Schreine und Altäre. Unter anderem zerstören sie den Tempel von Edessa, das Kabeirion von Imbros, den Tempel des Zeus in Apamea, den Tempel des Apollon in Dydima und alle Tempel von Palmyra. Tausende unschuldiger Heiden aus allen Teilen des Reiches erleiden in den Todeslagern von Skythopolis den Märtyrertod.     

16.06.386

Kaiser Theodosius stellt am 16. Juni die Instandhaltung der geschlossenen heidnischen Tempel unter Strafe.     

388

Öffentliche Gespräche über religiöse Themen werden von Theodosius ebenfalls unter Strafe gestellt. Der alte Redner Libanius schickt seinen berühmten Brief "Pro Templis" an Theodosius und drückt darin die Hoffnung aus, dass die wenigen übrig gebliebenen hellenischen Tempel respektiert und verschont würden.     

389-390

Alle nichtchristlichen Datierungsmethoden werden verboten. Horden fanatischer Einsiedler aus der Wüste fluten in die Städte des Mittleren Ostens und Ägyptens, zerstören Statuen, Altäre, Bibliotheken und heidnische Tempel und lynchen die Heiden. Theophilos, Patriarch von Alexandria, beginnt schwere Verfolgungen gegen die Heiden, wandelt den Tempel des Dionysos in eine christliche Kirche um, brennt das Mithraeum der Stadt nieder, zerstört den Tempel des Zeus und verhöhnt die heidnischen Priester, bevor sie gesteinigt werden. Der christliche Mob entweiht die Kultbilder.     

24.02.391

Am 24. Februar verbietet ein neuerliches Edikt des Theodosius nicht nur, heidnische Tempel zu besuchen, sondern auch, die zerstörten Statuen anzuschauen. Neue schwere Verfolgungen im gesamten Imperium. In Alexandria, Ägypten, revoltieren die Heiden unter Führung des Philosophen Olympius und schließen sich nach einigen Straßenkämpfen im befestigten Tempel des Serapis ein. Nach einer gewalttätigen Belagerung nehmen die Christen das Gebäude ein, zerstören es, verbrennen seine berühmte Bibliothek und entweihen die Kultbilder.     

08.11.392


Am 8. November verbietet Kaiser Theodosius alle nichtchristlichen Rituale und nennt sie "Aberglauben der Heiden" (gentilicia superstitio). Neue umfassende Verfolgungen gegen die Heiden. Die Mysterien von Samothrake werden aufgelöst und die Priester erschlagen. In Zypern zerstören der örtliche Bischof "Sankt" Epiphanius und "Sankt" Tychon fast alle Tempel der Insel und bringen Tausende Heiden um. Die örtlichen Mysterien der Aphrodite werden aufgelöst. Das Edikt des Theodosius erklärt: "Diejenigen, welche Pater Epiphanius nicht gehorchen, haben kein Reicht, auf dieser Insel am Leben zu bleiben." In Petra, Aeropolis, Rafia, Gaza, Baalbek und anderen Städten des Mittleren Ostens revoltieren die Heiden gegen den Kaiser und die Kirche.   

393


Die Pythischen, Aktischen und Olympischen Spiele werden als Teil des hellenischen "Götzendienstes" verboten. Die Christen schließen die Tempel von Olympia.   

394

Endgültiges Verbot der Olympischen Spiele durch den christlichen Kaiser Theodosius I

22.07.395

07.08.395

Zwei neue Edikte (22. Juli und 7. August) verursachen neuerliche Verfolgungen gegen die Heiden. Rufinus, der Eunuche und Premierminister des Kaisers Flavius Arcadius, dirigiert die Truppen der getauften Goten unter Alarich ins Land der Hellenen. Ermutigt von christlichen Mönchen, plündern und brandschatzen die Barbaren zahlreiche Städte (Dion, Delphi, Megara, Korinth, Pheneos, Argos, Nemea, Lykosoura, Sparta, Messene, Phigaleia, Olympia u.a..), erschlagen oder versklaven zahllose heidnische Hellenen und brennen alle Tempel nieder. Unter anderem brandschatzen sie das Eleusinische Heiligtum und verbrennen alle seine Priester sowie Hilarius, den Hierophanten des Mithras, bei lebendigem Leib.     

07.12.396

Am 7. Dezember ordnet ein neuerliches Edikt des Kaisers Arcadius an, dass Heidentum wie Hochverrat zu behandeln ist. Die wenigen verbliebenen heidnischen Priester und Hierophanten werden ins Gefängnis geworfen.     

397

"dem Erdboden gleich!!" Kaiser Flavius Arcadius ordnet an, dass alle noch stehenden heidnischen Tempel zerstört werden und dem Erdboden gleich gemacht  werden müssen.     

398


Das vierte kirchliche Konzil von Karthago verbietet jedermann, einschließlich der christlichen Bischöfe, die Bücher der Heiden zu studieren. Porphyrius, Bischof von Gaza, zerstört fast alle heidnischen Tempel seiner Stadt. Neun von ihnen bleiben erhalten und in Gebrauch.   

13.07.399

Mit einem neuerlichen Edikt (13. Juli) ordnet Kaiser Flavius Arcadius an, dass alle noch stehenden heidnischen Tempel, hauptsächlich auf dem Land, unverzüglich zerstört werden müssen.     

400

Bischof Niketas zerstört das Orakel des Dionysos in Vesai und tauft alle Heiden dieses Gebiets.     

401

Der christliche Mob von Karthago lyncht Heiden und zerstört Tempel und "Idole". In Gaza schickt der örtliche Bischof Porphyrius (auch ein "Heiliger") seine Anhänger aus, um die Heiden zu lynchen und die neun Tempel der Stadt, die immer noch in Gebrauch sind, zu zerstören. Das 15. Konzil von Chalkedon beschließt, dass alle Christen (auch nach ihrem Tod) exkommuniziert werden sollen, die gute Beziehungen zu ihren heidnischen Verwandten unterhalten.     

405

Johannes Chrystostomos schickt Horden grau gekleideter, mit Knüppeln und Eisenstangen bewaffneter Mönche aus, um die "Idole" in allen Städten Palästinas zu zerstören.     

406

Johannes Chrysostomos sammelt Geld von reichen christlichen Frauen, um die Zerstörung der hellenischen Tempel finanziell zu unterstützen. In Ephesos ordnet er die Zerstörung des berühmten Tempels der Artemis an. In Salamis, Zypern, setzen die "Heiligen" Epiphanius und Eutychius die Verfolgungen der Heiden und die totale Zerstörung ihrer Tempel und Heiligtümer fort.     

407

Ein neuerliches Edikt verbietet einmal mehr alle nichtchristlichen religiösen Handlungen     

408

Honorius, der Kaiser des Westreichs, und Arcadius, der Kaiser des Ostreichs, ordnen gemeinsam an, dass alle Skulpturen der heidnischen Tempel zerstört oder weggebracht werden müssen. Auch Privatbesitz heidnischer Skulpturen wird verboten. Die örtlichen Bischöfe führen neuerliche schwere Verfolgungen von Heiden und Bücherverbrennungen an. Auch Richter, die mit Heiden Mitleid haben, werden verfolgt. "Sankt" Augustinus massakriert in Calama, Algerien, Hunderte protestierender Heiden.     

409

Einmal mehr befiehlt ein Edikt, die Astrologien und alle Methoden der Weissagung mit dem Tod zu bestrafen.     

30.08.415

Ermordung Hypatias. In Alexandria, Ägypten, fällt der christliche Mob, aufgestachelt vom Bischof Cyrillus, einige Tage vor dem jüdisch-christlichen Pascha-Fest (Ostern) über die berühmte und schöne Philosophin Hypatia her und reißt sie buchstäblich in Stücke. Die Teile ihres Körpers werden vom christlichen Mob durch die Straßen von Alexandria getragen und schließlich zusammen mit ihren Büchern an einem Ort namens Kynaron verbrannt. Am 30. August beginnen neuerliche Verfolgungen gegen alle heidnischen Priester von Nordafrika, die entweder gekreuzigt oder lebendig verbrannt werden.  

07.12.416

Der Inquisitor Hypatius, alias "Schwert Gottes", rottet die letzten Heiden von Bithynien aus. In Konstantinopel werden am 7. Dezember alle nichtchristlichen Armeeoffiziere, Beamte und Richter entlassen. 

08.06.423

Kaiser Theodosius II. erklärt am 8. Juni, dass die Religion der Heiden nichts anderes als "Dämonenverehrung" ist, und ordnet an, dass alle, die darauf beharren, sie auszuüben, mit Einkerkerung und Folter bestraft werden.  

429

Der Tempel der Athena auf der Akropolis von Athen – der Parthenon – wird geplündert. Die athenischen Heiden werden verfolgt.

14.11.435

Am 14. November befiehlt ein neues Edikt von Kaiser Theodosius II. die Todesstrafe für alle "Ketzer" und Heiden des Imperiums. Nur das Judentum wird als legale nichtchristliche Religion anerkannt.  

31.01.438

Kaiser Theodosius II. gibt am 31. Januar ein neues Edikt gegen die Heiden heraus, das ihren "Götzendienst" für eine jüngst ausgebroche Seuche verantwortlich macht. 

440-450

Christen zerstören alle Denkmäler, Altäre und Tempel von Athen, Olympia und anderen griechischen Städten. 

448

Theodosius II. befiehlt alle nichtchristlichen Bücher zu verbrennen.

529

Schließung der Akademie durch Kaiser Justinian

 

 
 

16.08.2023 11:01:19, 90699