Sport & Sportkultur

> Sport & Sportkultur

 
18.03.1966
DIE Zeit - Gladiatoren gegen Athleten

Gladiatoren gegen Athleten

Wer siegte in der Spätantike: das griechische Stadion oder die römische Arena?
 
Von Adolf Metzner
 
In den Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen schreibt Friedrich Schiller: „Wenn sich die griechischen Völkerschaften in den Kampfspielen zu Olympia in unblutigen Wettkämpfen der Kraft, der Schnelligkeit, der Geschicklichkeit und an dem edleren Wettstreit der Talente ergötzten und wenn das römische Volk an dem Todeskampf eines erlegten Gladiators oder seines libyschen Gegners sich labte, so wird es uns aus diesem einzigen Zuge begreiflich, warum wir die Idealgestalten einer Venus, einer Juno, eines Apoll nicht in Rom, sondern in Griechenland aufsuchen müssen.“ Schiller, der „Moraltrompeter von Säckingen“, wie ihn Nietzsche so bösartig nannte, war offensichtlich der Meinung, daß die hellenische Athletik ebenso ein Reflex der künstlerisch bestimmten griechischen Kultur gewesen sei, wie der blutige Kampf in der Arena Ausdruck barbarischer Züge der römischen Massenzivilisation.
[...]
Das griechische Stadion entstand vermutlich aus einer Prozessions-Laufbahn, die zum Altar führte, an dem der Sieger das Opferfeuer entzünden durfte.
 
[den ganzen Artikel lesen Sie hier]