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Massenmedien mit Bezugnahme zum Hellenismus (Auszüge)

28.04.2006 | Der Tagesspiegel: Antike Götter werden wieder verehrt

27.11.2006 | Der Spiegel: Die Entdeckung der Vernunft

11.08.2007 | Die Geburt der Klassik

Vor 2500 Jahren schufen Künstler und Architekten im antiken Griechenland bereits vollendete Kunstwerke und Tempelbauten, die von Harmonie und idealen Proportionen geprägt waren. Geniale Denker legten gleichzeitig die Grundlagen für Literatur, Naturwissenschaften, Philosophie und Politik, wie wir sie heute kennen.

Doch wie kam es zu dieser erstaunlichen Entwicklung, zu dieser Häufung von Geistesgrößen?
Ein Blick in das antike Athen kann das erklären.
 
Im Mittelpunkt der Darstellungen stand der Mensch. Er war der Maßstab für Schönheit und Harmonie. Das klassische Ideal war geschaffen und wirkt bis heute inspirierend auf Künstler.

17.08.2008 | BZ: Olympia und die Waffen
 
Im Griechischen heißt das Schlüsselwort ek-echeiría, also das Aussetzen von Händeleien, die Waffenruhe. Der Begriff begegnet zum ersten Mal bei dem Historiker Thukydides im 5. Jahrhundert vor Christus und dann vielfach vor allem in inschriftlichen Zeugnissen: er ist ein terminus technicus in militärisch-politischem Sinne. Geradezu Konjunktur besaß er in sogenannten Asylie-Urkunden hellenistischer Zeit, in denen die Unverletztlichkeit von wichtigen Heiligtümern erbeten oder verkündet wurde. Den politisch-historischen Hintergrund bilden vielfache (auch militärische) Händel zwischen den hellenistischen Stadtstaaten und ihre wechselnden und konkurrierenden Abhängigkeiten von den Königreichen des Ostens und bald auch von Rom. Durch die Abhaltung internationaler Spiele, bei denen den Teilnehmern und Besuchern eine sichere An- und Abreise sowie ein ungefährdeter Verlauf garantiert war, konnten sie sich vor anderen profilieren.

 
Mit ihrer Fusion asiatischer und hellenistischer Formensprachen gewann die Kunst Gandharas eine «internationale» Dimension, die sie auch zum prädestinierten Trägermedium für die buddhistische Lehre machte. Zudem gelang es den Künstlern, in ihren Darstellungen abstrakten geistig-religiösen Inhalten buchstäblich Leib und Seele zu geben.
Noch lange nach dem Eroberungszug Alexanders des Grossen und der befristeten Präsenz seiner griechischen Nachfolger war dieser «hellenisierte Orient» ein Schmelztiegel, in dem unterschiedliche Kulturen über Jahrhunderte hin Beziehungen und Austausch pflegten; als gemeinsame Grundlage diente ihnen eine Art internationales – oder transnationales – visuelles Vokabular, das stark vom Hellenismus geprägt war. Aber hier sollte man nicht vorschnell in die Falle tappen: Unsere vermeintliche Vertrautheit mit diesen hellenistischen Elementen könnte dazu führen, dass wir unter dem soliden Netz unserer westlichen Koordinaten den schöpferischen Reichtum und die Vielfalt der Gandhara-Kunst nicht angemessen wahrnehmen.

11.11.2010 | Kölner Stadt-Anzeiger: Plädoyer für Polytheismus
 
Auszug:
In der zweiten Hälfte des Programms widmete sich Becker der Geschichte der drei „Religionen aus der Wüste“ wie er das Judentum, das Christentum und den Islam nannte. Becker legte dar, wie das Christentum von den Germanen angepasst wurde, um wieder der alten polytheistischen Religion zu ähneln. Auch das Weihnachtsfest sei nur an seinem Termin entstanden, weil die Germanen dort früher das Sonnenwendfest gefeiert hätten - „ohne Sonnenwende gab es da ein Eventvakuum.“ Während er Mohammed eher als lebenslustigen Kaufmann, der Reichtümer und Frauen genoss, bezeichnete, wurde Jesus von Jürgen Becker als „abgehängtes Prekariat“ eingeschätzt.
Beckers Schluss war, dass der Monotheismus den Menschen nicht gutgetan habe, denn der Mensch brauche die vielen Mythen, die der Polytheismus biete. Und als Vorbild konnte Becker direkt die Heilige Dreifaltigkeit des Karneval nennen: Prinz, Bauer und Jungfrau. Zum Abschluss stimmte er gemeinsam mit dem Publikum das Lied „Einmol Prinz zo sin“ an.


30.09.2011 | blick.ch: Penis-Statue wird entfernt
 
Das 2,47 Meter hohe Werk war in der Stadt Aveiro, 250 Kilometer nördlich von Lissabon, am Eingang des Fischmarktes aufgestellt worden, um für die Internationale Keramik-Biennale Werbung zu machen.

Doch die Proteste waren so heftig, dass sich die Stadtverwaltung jetzt zur Entfernung des umstrittenen Kunstwerkes entschloss. «Spätestens bis Montag ist die Statue weg», sagte die Kulturstadträtin Maria da Luz Nolasco nach portugiesischen Medienberichten vom Freitag.

 
Ähnlich weit holte er Jahre später in „Musik und Mathematik“ aus, einem Werk, in dem er die antike Philosophie neu ordnen wollte und dem Christentum die Zugehörigkeit zu einer Hochkultur absprach. Seine Sympathie galt dem Polytheismus: „An Aphrodite muss man nicht glauben“, sagte er: „Wir alle wissen, dass es sie gibt.“

25.12.2011, NDR 2: Wie Gott Mensch wurde
 
Auszug:
Wie Gott Mensch wurde
Die Geschichte hinter der Weihnachtsgeschichte
Von Peter Steiner

700 Jahre bevor in Nazareth Jesus auftrat, wurde in der griechischen Kultur das Menschliche zum Göttlichen gesteigert oder das Göttliche auf Menschenmaß gebracht.
Die Juden haben ihrem Gott menschliche Eigenschaften zugeschrieben: Jähzorn, Reue, Mitleid und Treue, ihm aber keine menschliche Gestalt gegeben; das war die kulturelle Leistung der Griechen.

Und griechische Bilder benutzten die Christen des 3. und 4. Jahrhunderts, um sich ein Bild von ihrem Gott zu machen.

Die Einsenkung des Göttlichen ins Menschliche ist eine [..] Leistung der [...] Griechen, aber nicht als geplante Teamarbeit, sondern als Ergebnis völlig verschiedener Entwicklungen, die durch die Welteroberung Alexanders aufeinander stießen.

Die Erzählung von der Geburt Jesu im Lukasevangelium konnte sich in der ganzen damaligen Welt verbreiten, weil Pompeius, Caesar und Augustus ein Weltreich geschaffen hatten, das dem kurzlebigen Reich Alexanders Dauer verlieh. Alexander und Augustus sind also geschichtliche Voraussetzungen dafür, dass wir seit 1.600 Jahren Weihnachten feiern.
Quelle als pdf-Datei: Wie Gott Mensch wurde

18.11.2011, FAZ: Die Schatten dahinter - Begräbnisriten der Antike


Untergang der Antike, Totengräber Christianismus

02.01.2002, Der Tagesspiegel: Neue Zweige am Baum der Erkenntnis
 
Auszug:
Den Sündenfall, der mit dem Baum der Erkenntnis in Verbindung gebracht wird, hätten die griechischen Weisen als antike Kommilitonen der hebräischen Schriftgelehrten so nicht gesehen. Denn das Streben nach Wissen mittels Ergründung der Ursache dessen, was ist oder war, ist im griechischen Mythos fest verankert. Die Frage nach dem Warum lässt eine viel bevölkerte Götterwelt als Erklärung von Phänomenen entstehen, zu der sich keine andere Erklärung als die einer verursachenden Gottheit finden ließ.
 
Dieser Polytheismus hat viel mit dem Versuch von Deutung und Erkenntnis zu tun, in dessen Tradition unser Verständnis von Wissen und Wissenschaft steht. Der unwissend erscheinende Sokrates weiß, dass er nichts weiß, nachdem er dies im Sinne der sophistischen Aufklärung begründet und dafür allerlei Wissen aufgeboten hat.
 
Die Qualität dieses Wissens gründete auf Platons „Dialogoi“, deren Zugänglichkeit die Verschriftlichung sichert und für deren Rezeption Intellekt und Lesefähigkeit Voraussetzung sind. Die Nachhaltigkeit ergab sich – zumindest seit Aristoteles – aus dem methodischen Anspruch, zur Herleitung eigener Thesen auf das zurückzugreifen, was früher gedacht und geschrieben wurde und überliefert ist. Garanten dafür waren und sind Bibliotheken als Sammlungen von Kultur- und Wissensgütern.

27.01.2012 | rp-online.de: Alte Kultur des Brückenschlages
Ausstellung in Düsseldorf DKM: "Gandhara"
 
Auszüge:
Bis zum 30. Juli stellt das Museum DKM erstmals seinen Sammlungsbereich "Gandhara" vollständig vor. Zu sehen sind 120 Werke, die zwischen dem ersten und fünften Jahrhundert im heutigen Afghanistan entstanden sind.
[...]
Diese mit bis zu 53 Metern höchsten stehenden Buddha-Statuen der Welt gehörten zum bekanntesten Erbe der Gandhara-Kultur, die ihre Blütezeit zwischen dem ersten und fünften Jahrhundert n.Chr. hatte.
[...]
Die italienische Kunsthistorikerin Prof. Anna Maria Quagliotti, eine anerkannte Expertin der Gandhara-Forschung und Autorin des demnächst erscheinenden Bestandskatalogs, möchte aber diese Werke nicht nur als ein "Spiel der Einflüsse" verstanden wissen, sondern als "reifes Produkt des Hellenismus, der in den direkten Kontakt mit dem Buddhismus kam".

05.02.2012 | Schwäbisches Tagblatt
Interview mit dem tübinger Judaisten Matthias Morgenstern über den evangelischen Theologen Otto Michel vor und nach 1945:
 
Auszug:
Was ist, kurz gesagt, der Unterschied zwischen hebräischem und hellenistischem Denken?
Dies ist eine ideologische Konstruktion, die Michel aber wichtig war. Für ihn war das Eindringen des „hellenistischen Denkens“ verantwortlich für jahrhundertelange Fehlentwicklungen in der Kirche. Bei Michel bleibt aber völlig unklar, was „hellenistisches Denken“ eigentlich bedeuten soll. Jedenfalls wollte er theologisch zu einem wie auch immer verstandenen „hebräischen Denken“ zurückkehren und brauchte dazu als Gesprächspartner das Judentum. Es muss für ihn ein Schock gewesen sein, dass sein wichtigster Schüler, Martin Hengel, in seiner Habilitationsschrift „Judentum und Hellenismus“ 1968 zeigte, in welchem Maße schon die antiken Juden von griechischer Sprache und Kultur beeinflusst waren. Diese Entdeckung hat seinem Versuch der „Rückkehr“ zu einem „hebräischen Denken“, zu einem von ihm entsprechend imaginierten Judentum, den Boden entzogen.

8.2.2012, kultur-vollzug.de
 
Das Phänomen ist nicht neu: Das antike Griechenland, und später das Römische Reich gingen an der Unterwanderung durch die Stoa und später durch das Christentum zu Grunde.
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Aus der Ideologie des Geldes im Verbund mit der Digitalisierung entsteht eine neue Form des Monotheismus.
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Die Bibel, der Koran, der Talmud, die verschiedenen politischen Utopien des 20. Jahrhunderts und die aktuelle Ideologie des Geldes bestehen im Kern lediglich aus einigen einfältigen Dogmen. Sie bewirken einen Schiffbruch des Denkens, der alle Hochkulturen der Vergangenheit zum Lachen gebracht hätte.
 
Die siegreiche künstlerische Ausdrucksform dieses neuen allumfassenden Monotheismus des Geldes ist die Kunst ohne Form, wie sie jeder Monotheismus verlangt. Der Körper war bereits den ersten Christen fremd. Sie wollten sich seiner entledigen.
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Dieser Hass auf den Körper ist aber nicht ohne Fundament, denn – ich zitiere Gaston Bachelard – „einen Wert schützen heißt alle Werte schützen“. Mit der Abschaffung des Bildes des Körpers zerstörten der ökonomische Künstler oder vielmehr seine Auftraggeber das abendländische Denken.
 
Die Zerstörung der heidnischen Statuen war immer die erste Aufgabe jedweder Art von Missionaren. Man wird jetzt die Statuen in den Kathedralen gegen mich ins Felde führen, die ja christlich sind. Aber diese, von abendländischen Völkern hervorgebrachten Werke sind in ihrem Wesenskern heidnisch und stellen Heilige dar wie der Polytheismus der Antike die Götter.

12.06.2016 | See the Greek pagans celebrate Prometheus (photos)
 
Sandals, cloaks, helmets and incantations were the order of the day during the gathering of Greece’s faithful to honour the ancient Olympian gods, at Litochoro, Friday. But the pagans were not only Greeks, as thousands from around the world took part in the festivities celebrating Prometheus under the foot of mount Olympus. The aim of the celebrations, which is held once a year, is to come together and ‘know the Greek spirit and ethos, and honour the ancient philosophers and their schools’, as the faithful say. The opening ceremonies took place last Thursday with the lighting of the flame at the village of Dion. Some sources say that an annoyed Orthodox priest in the village was blasting foreign music to cover up the invocations of the pagans. The procession ended at the Litochoro amphitheatre where a number of ancient cultural events took place. The 5-day celebrations culminated in an ancient Greek night of drink and harp music on Saturday. It is rumoured that during that night sexual orgies take place in honour of the 12 gods, however this information is unconfirmed.

12.10.2016 | Ancient Greeks inspired Chinese Terracotta warriors!

China and the West were in contact more than 1,500 years before European explorer Marco Polo arrived in China, new finds suggest.

Archaeologists say inspiration for the Terracotta Warriors, found at the Tomb of the First Emperor near today’s Xian, may have come from Ancient Greece.


13.02.2017 | Ancient Dionysian tradition revives every year in Thessaloniki

An uninterrupted ancient tradition was revived in Thessaloniki, Greece again for one more year: the “Koudounaraioi” from Distomo, a group of people costumed as goat-like creatures, that are said to be the harbingers of Spring. The event took place as part of the “Bellroads” event.

The 20-people strong group from Boeotia gave their own tone to the city center with their freewheeling satire and notty rimes, a Dionysian tradition that goes back almost 30 centuries.

The event unites 1500 groups of similar traditions from around Greece and the Balkans, with the bells they carry being the common uniting traditional item.

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